Das Wichtigste auf einen Blick
Funktion | Übergangsspielstätte für Schauspiel und Figurentheater |
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Eröffnung | März 2022 |
Adresse | Altchemnitzer Straße 27, Chemnitz |
Besonderheiten | Drei Bühnen inklusive des experimentellen „Ostflügels“ |
Frühere Nutzung | Ehemalige Produktionsstätte des VEB Spinnereimaschinenbau Chemnitz |
Vorläufige Nutzung bis | Voraussichtlich 2024, bis das Schauspielhaus renoviert ist |
Inhaltsverzeichnis
- Spinnbau Chemnitz – Von der Spinnmaschine zur Theaterbühne
- Was spielt sich im Spinnbau ab?
- Spannende Premieren und Highlights
- Gut zu wissen: Infos für Besucher
Spinnbau Chemnitz – Von der Spinnmaschine zur Theaterbühne
Der Spinnbau Chemnitz ist nicht einfach nur ein Ausweichquartier für das Schauspielhaus während dessen Renovierung – er ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Chemnitzer Kulturszene geworden. Ursprünglich als Produktionsstätte des VEB Spinnereimaschinenbau Chemnitz genutzt, hat das Gebäude seit seiner Eröffnung im März 2022 eine beeindruckende Transformation durchlaufen. Aus den alten Fabrikhallen wurden hochmoderne Theaterbühnen, auf denen sowohl Klassiker der Weltliteratur als auch zeitgenössische Stücke präsentiert werden.
Das Gebäude, das früher ein Symbol für die industrielle Produktion war, hat sich jetzt in einen Ort der Kreativität und Kultur verwandelt. Mit insgesamt drei voll ausgestatteten Bühnen bietet der Spinnbau Chemnitz Raum für vielseitige Inszenierungen. Besonders beliebt ist der sogenannte „Ostflügel“, eine Bühne, die vor allem für experimentelle Theaterstücke und Uraufführungen genutzt wird. Hier bekommen junge Talente die Chance, ihre innovativen Ideen auf die Bühne zu bringen.
Diese Mischung aus Geschichte und Moderne verleiht dem Spinnbau Chemnitz eine besondere Atmosphäre, die sowohl bei den Theaterschaffenden als auch bei den Zuschauern großen Anklang findet. Die Idee, alte Industriegebäude für kulturelle Zwecke zu nutzen, hat sich hier als voller Erfolg erwiesen und zeigt, wie kreativ und lebendig Chemnitz ist.
Was spielt sich im Spinnbau ab?
Schauspiel Chemnitz
Das Schauspiel Chemnitz hat den Spinnbau schnell zu seiner neuen Heimat gemacht. Das Ensemble bringt hier eine breite Palette an Stücken auf die Bühne – von den großen Klassikern der Weltliteratur bis hin zu modernen und experimentellen Aufführungen. Insbesondere Werke von Anton Tschechow, Arthur Miller und Bertolt Brecht sind häufig zu sehen, doch auch neue deutsche Dramatik kommt im Spinnbau nicht zu kurz.
Es gibt immer wieder Premieren, die für Gesprächsstoff sorgen und das Publikum begeistern. Das Schauspielhaus nutzt die neuen räumlichen Möglichkeiten optimal und bringt regelmäßig spannende Inszenierungen auf die Bühne, die sowohl für Theaterfans als auch für Neulinge interessant sind. Egal, ob du Lust auf eine klassische Tragödie hast oder ein modernes Drama erleben möchtest – im Spinnbau ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Was du hier erleben kannst:
- Klassiker der Weltliteratur: Tschechow, Miller, Brecht und viele mehr.
- Moderne deutsche Stücke: Immer wieder neue Produktionen und zeitgenössische Themen.
- Musikalische Inszenierungen: Auch Theaterstücke mit Musik kommen hier zur Aufführung.
Figurentheater im Spinnbau
Nicht nur das Schauspiel hat im Spinnbau Chemnitz eine neue Bühne gefunden – auch das Figurentheater hat hier sein neues Zuhause. Auf einer eigens für das Figurentheater eingerichteten Bühne werden sowohl Kinder als auch Erwachsene mit fantasievollen Inszenierungen verzaubert. Klassiker der Märchenwelt, wie die Werke der Gebrüder Grimm oder Hans Christian Andersen, werden hier ebenso aufgeführt wie gesellschaftskritische Stücke, die zum Nachdenken anregen.
Besonders spannend: Viele der Stücke richten sich nicht nur an Kinder, sondern auch an Erwachsene. Das Figurentheater schafft es, komplexe Themen auf eine unterhaltsame und gleichzeitig tiefgründige Weise darzustellen. Ob „Der Schimmelreiter“ nach Theodor Storm oder moderne Adaptionen von Kinderbuchklassikern – das Figurentheater im Spinnbau Chemnitz hat sich als wichtige kulturelle Institution in Chemnitz etabliert.
Spannende Premieren und Highlights
Seit seiner Eröffnung hat der Spinnbau Chemnitz bereits einige hochkarätige Premieren gesehen. Die erste große Inszenierung, „Hin und Her“ von Ödön von Horváth, feierte im März 2022 Premiere und sorgte direkt für Begeisterung beim Publikum. Auch die moderne Adaption von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ konnte viele Zuschauer fesseln und bot einen neuen, frischen Blick auf den Klassiker.
Eines der Highlights der vergangenen Jahre war ohne Zweifel „Superbusen“ von Paula Irmschler, ein Stück, das das Leben der Autorin während ihrer Studienzeit in Chemnitz reflektiert. Diese Inszenierung traf besonders bei den jüngeren Besuchern auf großen Zuspruch, da sie den Alltag in Chemnitz humorvoll und zugleich kritisch darstellt.
Neben diesen Premieren gibt es immer wieder besondere Veranstaltungen, die den Spinnbau Chemnitz zu einem lebendigen Zentrum der Chemnitzer Kulturszene machen. Egal, ob du auf der Suche nach einem klassischen Theaterabend bist oder eher moderne und experimentelle Stücke bevorzugst – der Spinnbau hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Gut zu wissen: Infos für Besucher
Falls du jetzt Lust bekommen hast, dir eine Vorstellung im Spinnbau Chemnitz anzusehen, hier einige nützliche Informationen:
- Adresse: Altchemnitzer Straße 27, 09120 Chemnitz
- Anreise: Der Spinnbau ist nur wenige Kilometer vom Chemnitzer Hauptbahnhof entfernt und bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
- Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr, samstags von 10:00 bis 15:00 Uhr.
Tipp: Ein Blick in den Spielplan des Theaters Chemnitz lohnt sich immer. Hier findest du alle aktuellen Aufführungen und Premieren im Spinnbau.
Fazit:
Der Spinnbau Chemnitz ist mehr als nur eine Übergangslösung für das Schauspielhaus. Er hat sich zu einem eigenständigen, kreativen Hotspot entwickelt, der sowohl Theaterfreunde als auch Neulinge begeistert. Mit seinen modernen Bühnen und dem vielfältigen Programm bietet er alles, was das Theaterherz begehrt. Chemnitz zeigt hier einmal mehr, wie wichtig Kultur für eine Stadt sein kann – und dass alte Fabrikhallen durchaus eine zweite, faszinierende Karriere haben können.